Sitzt du gerade an deinem Exposé und sollst einen Zeitplan erstellen? Oder bist du gerade in der Situation, in der du dir wahrhaftig und ernsthaft einen guten Plan zurechtlegen willst, damit du den Abgabetermin deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit einhalten kannst?
Aber du stellst fest, dass du keinen realistischen Plan erstellen kannst, weil du
- nicht im Detail weißt, was alles auf dich zukommt und
- nicht weißt, wie lange du tatsächlich für die Literaturrecherche benötigen sollst/darfst oder auch für die empirische Forschung, für das wissenschaftliche Schreiben, für das Lektorat, die Endformatierung und ggf. die Plagiatsprüfung.
Wenn es dir so geht, geht es dir wie vielen anderen Studierenden. Insbesondere wenn du nur auf wenige praktische Erfahrungswerte in Bezug auf das wissenschaftliche Arbeiten zurückgreifen kannst. Das wäre damit gleichzusetzen, als wenn du plötzlich ein Haus planen sollst und du lediglich auf die Erfahrung deiner Kindheit zurückgreifen kannst, in der du Legohäuser gebaut hast.
Deshalb werden einfach mal Annahmen gesetzt, mit dem Wissen, dass es dann quasi „eh so kommt, wie es kommt“. „Dann muss ich eben flexibel sein“, oder „es wird sich schon irgendwie ausgehen“.
Ja, es kann sich ausgehen, erfahrungsgemäß wird es dann aber vor der Abgabe stressig. Im schlimmsten Fall wird die Abgabefrist versäumt und ein wertvolles Semester geht verloren.
Damit dir das nicht passiert, erkläre ich dir in diesem Beitrag
- Welche Meilensteine du in einen vernünftigen Zeitplan packen musst
- Wie viel Zeit du für diese Meilensteine einplanen sollst
- Wie du bei der Zeiteinteilung vorgehst
Wozu brauchst du einen realistischen Zeitplan?
Einen Zeitplan zu erstellen ist sehr sinnvoll. Deshalb wird es in einem guten Exposé auch verlangt. Es zeigt dir, deinem Betreuer und ggf. deinem akademischen Mentor, ob das, was du vorhast, auch zeitlich umsetzbar ist. Außerdem kannst du dich jederzeit daran orientieren, wie weit du schon bist, was noch vor dir liegt und ob du eventuell dein Vorankommen beschleunigen müsstest.
Vorlagen zum Download
Ich liebe es, praktische Informationen und auch Vorlagen an dich auszugeben, damit du tatsächlich an deiner Thesis arbeitest und weiterkommst. Deshalb liefere ich dir die Zeitplan-Vorlage für deine Bachelorarbeit und Masterarbeit sowie eine Video-Anleitung, wie du mit der Vorlage umgehst.
Du kannst die Vorlage und das Video anfordern, indem du auf den nachfolgenden Button klickst:
Die beiden Vorlagen unterscheiden sich dadurch, dass bei der Masterarbeit-Vorlage die empirische Forschung berücksichtigt wird. Wenn du deine Masterarbeit als reine Literaturarbeit verfasst, dann würde ich dir empfehlen, mit dem Zeitplan der Bachelorarbeit zu arbeiten.
Du kannst diese Vorlage individuell an dich anpassen, also auch, wenn du nebenberuflich studierst oder promovierst. Denn du solltest auch verfügbare Zeitressourcen, Urlaube, Schreiburlaube etc. berücksichtigen, damit du eine realistische Einschätzung davon hast, wie lange du beschäftigt sein wirst.
Im nachfolgenden Text erkläre ich diese Vorlagen.
Welche Meilensteine gehören in den Zeitplan?
1) Das Exposé und andere Vorarbeiten
Meiner Meinung nach schätzen viele Studierenden den Zeitaufwand für das Exposé und andere notwendigen Vorarbeiten falsch ein. Deshalb sind auch diese wichtigen Steps in meinen Vorlagen enthalten. Die Vorarbeit ist die Basis für das Gelingen deiner Abschlussarbeit, deshalb empfehle ich dir, diese notwendigen Aufgaben gewissenhaft umzusetzen.
Die Vorarbeit
- Die Vorgaben deiner Hochschule einholen und sichten. Nur wenn du die Vorgaben kennst, kannst du sie auch einhalten. Zumeist geben Hochschulen detailliert vor, was sie sich erwarten. Nütze diese wertvollen Infos, um dir eine gute Note zu sichern.
- Mit Software vertraut machen (Word, Excel, Literaturverwaltungsprogramm, Datenbanken, Statistik-Tools, Umfragetools, …):
- Du wirst mit einer Formatvorlage arbeiten müssen. Denn du benötigst ein automatisiertes Inhaltsverzeichnis, du musst Abbildungen und Tabellen beschriften, die dann auch wiederum automatisiert im Verzeichnis erstellt werden. Es wäre aber auch möglich, dass du weitere Tools bei deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit verwenden musst.
- Am hilfreichsten wäre es natürlich, wenn du diese Tools bereits beherrschst, denn während des Verfassens deiner Arbeit kannst du sehr viel Zeit verlieren, wenn du dir auch noch die Anwendung von Literaturverwaltungsprogrammen oder andere Tools aneignen musst. Insbesondere sollte meiner Meinung nach der Abschlussarbeit nicht das Übungsfeld für die Anwendungen dieser Tools sein. Denn wer übt, macht eher Fehler. Und das ist bei einer Abschlussarbeit natürlich nicht ratsam.
- Wenn du dich also nicht sicher im Umgang mit Word usw. fühlst, suche dir frühzeitig jemanden, der es dir erklärt. Denn nur so kannst du schnell und sicher starten.
Geplante Zeit: 1 Woche
Das Exposé
Umso durchdachter dein Exposé ist, umso einfacher wird dir das Verfassen deiner Thesis gelingen. Nimm der also viel Zeit, um dein Exposé zu erstellen. Dabei solltest du zu folgenden Punkten Überlegungen anstellen und in der Zeitplanung berücksichtigen:
- Themen- und Betreuerwahl
- Erste Recherche zum Thema
- Problemstellung, Zielsetzung und Fragestellung bestimmen
- Grobe Gliederung aufstellen
- Abstimmung mit Wunschbetreuer (wenn möglich)
- Exposé schreiben und abgeben (inkl. Zeitplan und Methodenwahl)
Hinweis: In deinem Exposé fügst du die zeitlichen Überlegungen für die Vorarbeiten und das Exposé allerdings nicht an. Das dient nur dir, damit du auch die Erstellung des Exposés und sämtlichen Vorarbeiten im Blick hast.
Wenn du Schwierigkeiten oder Unsicherheiten beim Verfassen deines Exposés hast, erspart dir unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung „Das perfekte Exposé“ eine Menge Zeit und Nerven. Dort kannst du dir eine Exposé-Vorlage downloaden und erhältst pro Kapitel eine genaue Anleitung, wie du was umsetzen sollst. Formulierungsbausteine sind auch inkludiert. Studierende sind von diesem Selbst-Schreibkurs absolut begeistert!
Geplante Zeit: ca. 2 Wochen (abhängig vom Umfang deiner Arbeit). Wenn Thema und Forschungsfrage feststehen, kannst du ein gutes Exposé auch in wenigen Tagen verfassen.
2) Recherche, Sichtung und Analyse der Literatur
Insbesondere bei der Literaturrecherche übersieht man gerne die Zeit. Die Recherche artet aus, weil die Angst gegeben ist, noch nicht die richtige Literatur der wichtigsten Literatur gefunden zu haben. Oder es wird jede Quelle genauestens gelesen. Wichtig ist daher, dir für die Literaturrecherche ein Zeitlimit zu setzen dieses auch einzuhalten. Ein systematisches Vorgehen hilft dir bei der Recherche und auch bei der Sichtung der Literatur. Dazu wird auch bald der Selbst-Schreib-Kurs: "Literatur: Suchen, sichten und Exzerpieren" erscheinen.
Geplante Zeit: Abhängig davon, wie umfangreich deine Arbeit ausfällt: 4-6 Wochen.
3) Daten erheben und auswerten
Wenn du eine empirische Forschung durchführst, musst du diese gut planen. Ich nehme wahr, dass die empirische Forschung zeitlich oftmals unterschätzt wird. Wer noch nie von Interviewpartnern versetzt wurde oder ein Interview transkribiert und ausgewertet hat, weiß einfach noch nicht, welche zeitlichen Ressourcen beansprucht werden. Aber auch, wenn sich nicht genug Teilnehmer für die Umfrage gefunden haben, kann ein erneuter Aufruf maßgeblich den Zeitplan durcheinanderwerfen.
Mein Tipp, den ich dir wirklich sehr ans Herz lege: Fange so früh wie möglich mit deiner empirischen Forschung an und plane sie von der Vorbereitung bis zur Auswertung gut durch. Überlege dir auch, welche unerwarteten Ereignisse eintreten könnten, um entsprechend zeitliche Puffer einzuplanen.
Denke also daran, dass du Zeit für die Entwicklung der Forschungsinstrumente einplanst und dass du diesbezüglich auch entsprechende Literatur benötigst (Recherche!!). Forschungsinstrumente können Leitfäden, Umfragen, Tests und alle Messinstrumente sein, die du für deine Forschung benötigst. Weiters brauchst du Zeit, um die Daten zu erheben, sie aufzubereiten (bspw. Transkription oder Daten in eine Software eintippen) und zu analysieren und natürlich auch auszuwerten. Sei es mit einer Statistiksoftware oder mit bestimmten Verfahren (bspw. Inhaltsanalysen nach Mayring).
Geplante Zeit: Abhängig von deiner empirischen Forschung.
4) Die Schreibphase
Es ist generell so, dass du hier nicht einen Meilenstein nach dem anderen abarbeitest. Es passieren natürlich auch Arbeiten parallel. Das Schreiben deiner Bachelorarbeit/ Masterarbeit/ Dissertation passiert laufend. Also neben der Literaturrecherche und neben der empirischen Forschung. Es ist kein Muss, direkt beim ersten Kapitel zu starten. Vielmehr schreibst du gerade daran, wonach du gerade Lust hast oder woran du gerade arbeitest/liest. Was sich lohnt ist, die Einleitung und den Abstract ganz zum Schluss zu verfassen.
Tipp: Unser Selbst-Schreib-Kurs "Wie schreibe ich nun?", leitet dich Schritt-für-Schritt dabei an, wie du einen wissenschaftlichen Text verfasst und somit sämtliche Angst vor dem Schreiben verlierst.
Geplante Zeit: Abhängig vom Umfang deiner Arbeit
5) Das Finale
Das Finale kann, muss aber nicht stressig sein. Wenn du hier gut vorplanst, beispielsweise indem du dich frühzeitig um eine Druckerei und Buchbinderei kümmerst und du jemandem frühzeitig darauf vorbereitest deine Arbeit zu formatieren.
Halte dir auch ausreichend Zeit für das Lektorat frei. Es geht nämlich nicht nur darum, dass der Lektor die Zeit braucht, sondern auch darum, dass du die Anmerkungen des Lektors auch einbauen musst.
Dasselbe gilt, wenn du eine Plagiatsprüfung durchführen möchtest. Es geht nicht nur ums überprüfen lassen, sondern auch darum, das Ergebnis weiter zu bearbeiten.
Solltest du Anhänge einfügen, musst du auch dafür Zeit einplanen. Das war der Teil, an dem ich damals fast die Nerven weggeschmissen habe, obwohl ich formatieren liebe…
Es lohnt sich übrigens, einmal die Arbeit nochmal selbst auf wissenschaftliche Formulierungen, Zitierregeln, roten Faden sowie Rechtschreib- und Grammatikfehlern durchzulesen.
Geplante Zeit inklusive Drucken und Binden: ca. 3 Wochen
6) Zeitpuffer
Achte unbedingt darauf, zeitliche Puffer einzuplanen, solltest du einen fixen Abgabetermin haben. Dieser Puffer wird dir gute Dienste erweisen.
Wie du bei der Planung vorgehst
Im Grunde gehst du so vor, wie bei einem Projekt: Du fixierst Start- und Endpunkt. Du siehst dir die Meilensteine bzw. die Aufgaben, die zu erledigen sind, an und verteilst diese in dieser Zeitlinie. Beachte dabei die empfohlene Dauer, die ich dir oben genannt habe, aber auch Zeitfenster, an denen du mehr oder weniger Zeit hast, an deiner Thesis zu arbeiten. Beispielsweise aufgrund von Urlaub, Schreiburlaub, Ferienzeiten der Kinder, berufliches Großprojekt, das deine sämtlichen zeitlichen Ressourcen beansprucht usw.
Zusammenfassung
Die Bachelorarbeit, Masterarbeit bzw. Dissertation ist ein Projekt mit einem fixen Start- und Endpunkt. Damit das Projekt rechtzeitig fertiggestellt wird, benötigst du Kenntnis über die notwendigen Meilensteine und Ressourcen (Zeit, Personen). Denn nur dadurch kannst du einen Zeitplan erstellen und Personen (bspw. Lektor, Interviewpartner) etc. koordinieren.
Die großen Meilensteine, die in die Zeitplanung gehören sind folgende:
- Das Exposé und andere Vorarbeiten
- Recherche, Sichtung und Analyse der Literatur
- Daten erheben und auswerten
- Die Schreibphase
- Das Finale
- Zeitpuffer
Diese Meilensteine enthalten mehrere Unteraufgaben, die du in den von mir zur Verfügung gestellten Zeitplan-Vorlagen aufgeschlüsselt bekommst.
Entweder du forderst die Vorlagen inkl. Erklär-Video an, indem du auf diesen Button klickst:
Oder du informierst dich hier näher über die Zeitplan-Vorlage und was sie dir wirklich bringt.
>> Welche Meilensteine bereiten dir Kopfzerbrechen oder fällt dir das Erstellen deines Zeitplanes leicht? Schreibe gerne einen Kommentar!
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